Apfelernte auf Streuobstwiesen

Apfelernte auf Streuobstwiesen

220928. Da unsere Erasmus-AG „Biodiversity meets music” das Projekt und ihre Aktivitäten beim diesjährigen Herbstfest einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen wollte und auf der Suche nach einem aktuellen Thema war, fiel die Wahl sehr schnell auf den Obstwiesenschutz. Es kam eins zum anderen, und so organisierten einige Erasmus-AG-Mitglieder zusammen mit dem Q2 Bio-Grundkurs, Anna Simons (Q2) und Dr. O. eine Apfelernte regionaler Apfelsorten auf dem elterlichen Bauernhof Simons am Steinbachshochwald.

Schnell wurde ein Termin gefunden (Dienstag, 20.09.22), wir hatten Glück mit dem Wetter, denn sämtliche Regenwolken zogen vorüber – und so holte Anna die Erntehelfer nach der 6. Stunde mit dem Traktor und Anhänger am Stolberger Bahnhof ab und brachte sie über einen holprigen Feldweg zum Hof – Dr. O. mit seinem PKW hinterher.

Hinter den Stallungen lagen mehrere Obstwiesen mit Apfel- und Birnbäumen, auf denen teilweise auch Kühe mit ihren Kälbern standen. Die Schüler bewaffneten sich mit Leitern, Eimern, und Apfelpflückern und nahmen den ersten Baum in Beschlag: Während die einen die Leitern anlegten, hochstiegen und im Baum verschwanden, versuchten andere, an den äußeren, jedoch sehr beweglichen Ästen die Äpfel mit dem Apfelpflücker zu erwischen, was gar nicht so einfach war. Die Eimer füllten sich, und so betätigten sich wiederum andere zusammen mit Dr. O. mit dem Transport der vollen Eimer zum Auto und mit dem Umfüllen der Äpfel in Klappkisten für Lebensmittel.

Natürlich wurde zwischendurch auch der ein oder andere Apfel verspeist. Da die Kühe bei Regen gerne unter den Bäumen stehen, war der Bereich ziemlich matschig, so dass wir aufpassen mussten, dass Äpfel möglichst nicht herunterfielen und dass wir selbst nicht ausrutschten. Wohl dem, der die Sneakers gegen Gummistiefel getauscht hatte!

Die Zeit verging wie im Flug, und nach der Ernte dieses ersten Baumes verabschiedeten sich die meisten Schüler, während Anna, Frieda, Zoe, Marcel und Dr. O. noch auf die zweite Obstwiese wechselten, um dort noch zwei weitere, jüngere Apfelbäume und einen Birnbaum zu ernten. Dazu wechselten auch die Kühe die Weide, freuten sich auf ein paar heruntergefallen Äpfel und stürmten direkt unter den abgeernteten Apfelbaum. Und für die Mitglieder des Bio-Kurses war es eine willkommene Abwechslung in freier Natur statt einer Unterrichtsstunde im Klassenraum.

Schließlich inspizierten wir noch einen weiteren Birnbaum – die Birnen waren aber kaum erreichbar, so dass wir die restlichen Eimer zum Auto brachten. An diesem Nachmittag konnten wir stolz auf die Ernte von ca. 250 – 300 kg Äpfel und Birnen zurückblicken. Ein herzliches Dankeschön an Anna und Familie Simons, die uns diese Ernte ermöglicht hatten.

Zwei Tage später brachte Dr. O. die gesamte Ernte nach Kreuzau zu einer mobilen Saftpresse (Link) und ließ dort von den Äpfeln und Birnen Saft herstellen und in 5 L-Bags abfüllen, die wiederum einen Tag später beim Herbstfest an unserem Erasmus-Stand verkauft werden sollten. Von der Ernte auf einem lokalen Bauernhof und der regionalen Verarbeitung bis zum Saft-Verkauf sind also gerade einmal drei Tage vergangen.

Unser Stand beim Herbstfest wurde gut besucht – wir hatten uns mit den Schülern der Bienen-AG zusammengetan, die an unserem Stand auch über ihre Aktivitäten zur Bienenhaltung berichteten. Dazu konnten die Besucher auch den leckeren Honig diesen Jahres kosten.

Wohl bekomm´s!

Fotos: Dr. O., D. Fischer, M. Leuchter

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