Biodiversity meets music – zweites Treffen der Projektpartner in Sevilla (Andalusien, Spanien)
Wir sind frühzeitig am Flughafen angekommen, nach einer Stunde Wartezeit ging es dann auch los in den Flieger. Um ca. 21 Uhr sind wir in Spanien gelandet und netterweise haben uns die spanische Koordinatorin Jana und eine Freundin von Frau Wilneder abgeholt. Somit wurde unser Weg zum Hotel von einer Stunde auf 20 Minuten gekürzt. Das Hotel war wirklich sehr beeindruckend. Da es leider Nacht war, konnte man nur schlecht den Hotelgarten und die Aussicht auf die Stadt erkennen. Nachdem wir unser Gepäck in unseren Zimmern verstaut haben, machten wir uns noch zu später Stund auf die Suche nach einer Tapas Bar. Glücklicherweise hatte eine Tapas Bar in der Nähe unseres Hotels noch offen und dort kamen wir, die Schüler, zum ersten Mal in den Genuss von typischen spanischen Tapas. Mit dem kulinarischen Genuss endete der „erste“ Tag in Spanien.
Tag 1 – 04.04.22
Morgens aufgestanden fand sich unsere Gruppe beim riesigen Frühstücksbuffet wieder. Da nicht alle Schulen im selben Hotel verblieben trafen wir nur auf die Griechen und Italiener, darunter waren auch einige, die wir (Oliver und Lina) wiedererkannten. Erstaunt über die vielen Optionen, probierten wir von allem etwas. Darunter genossen wir besonders den spanischen Kakao „Cola Cao“, welchen wir jeden Morgen mit uns gehenließen.
Nach dem köstlichen Frühstück machten wir uns auf den Weg zur Schule. Wir hatten unsere Schwierigkeiten beim Finden der richtigen Bushaltestelle, da eine Baustelle uns überraschte. Trotz dessen haben uns nette Fremde den Weg gezeigt und zuletzt fanden wir unseren Weg noch pünktlich zur Schule (mit einer leicht gestressten Frau Birkelbach).
Angekommen an der Schule wurden wir auch direkt herzlichst von Jana willkommen geheißen. Sie zeigte uns den Weg zu der Aula und dort lernten wir den Direktor und weitere Lehrer der Schule kennen. Nach den Vorstellungen ging es dann auch direkt zur Sache. Die spanischen Schüler stellten ihre vorbereiteten Präsentationen über den Doñana Park und den Parque Maria Luisa vor. Danach wurden wir Schüler in verschiedene Gruppen aufgeteilt und mussten eine Art Escape Room Spiel meistern. Zuletzt auf dem Programm stand ein gemeinsames Mittagessen. Wir begaben uns zu einem netten Restaurant in der Nähe der Schule und beim gemeinsamen Mittagessen lernten wir Schüler uns näher kennen. Wie auch in Griechenland haben wir uns als erstes mit den freundlichen Letten befreundet.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen hieß es für uns: Sevilla erkunden.
Sevilla hatte einen ganz schönen Eindruck auf uns gemacht, denn die Gebäude in Sevilla sind allemal prächtig und besonders. Dabei wurden wir aufmerksam auf die vielen Vögeln und der Natur. Denn in Sevilla gibt es nicht nur viele prächtige Gebäude, sondern auch ganz viel Natur. Wir kamen an dem riesigen Maria Luisa Park vorbei und auch sahen wir den berühmten Alcazaar, jedoch konnten wir den Alcazaar nicht betreten, da sich eine gigantische Schlange schon gebildet hatte. Die vielen Orangenbäume, auch naranjo im Spanischen, trugen zu der Zeit ihre Blüten und füllten die Straßen mit einem lieblichen Duft. Aus Versehen sind wir sogar mitten in einem Hochzeitsphotoshooting geplatzt.
Zuletzt besuchten wir die berühmten Cetas. Auf diesem atemberaubenden Ausblickpunkt konnte man ganz Sevilla sehen, nachts wurde der Ausblick noch schöner. Denn nicht nur wurden die Cetas beleuchtet und eine Lichtshow spielte sich ab, dazu konnte man noch die vielen Sehenswürdigkeiten sehen, wie sie beleuchtet wurden. Mit einem wunderbaren Abendessen in einer weiteren Tapas Bar endete dann unser Tag auch.
Bericht: L. Tran, Q1
Tag 2 – 05.04.22
Aufgrund der weniger guten Wettervorhersage haben wir das Programm an dem Tag etwas nach hinten verschoben, weshalb wir zum Glück ausschlafen konnten. Nach einem tollen Frühstück machten wir uns zur spanischen Schule auf, von wo aus wir mit einem Reisebus zu einem Nationalpark fahren wollten. Gerade losgefahren, ist aufgefallen, dass die griechischen Schüler noch fehlten. Diese kamen dann nach etwa einer halben Stunde, danach konnten wir aber vollständig losfahren. Angekommen in dem Dorf neben dem Nationalpark Doñiana, fiel direkt die große, weiße Kirche auf. Das gesamte Dorf war relativ klein, alle Häuser des Dorfes waren weiß, sodass es trotzdem sehr schön aussah. Bevor wir freie Zeit hatten, um uns das Dorf anzuschauen, haben wir Pausenpakete, welche die Spanier uns allen mitgebracht haben, gegessen. Gestärkt konnten wir also nun etwas durch das Dorf laufen. Wir liefen teilweise mit den Norwegern und teils mit den Letten herum. Neben dem Dorf war ein großer See, in dem wir Flamingos sehen konnten. Das Wetter war aber leider wie vorhergesagt nicht besonders gut und in der Stadt hatten leider nur ein paar Souvenirläden geöffnet, sodass wir froh waren, als die Tour zum Nationalpark los ging. Wir fuhren mit zwei Bussen durch den Park. Unser Guide war sehr interessiert und hat uns sehr detailliert und freudig über die vielen Vögel, Rehe, Luchse und die Biodiversität im Nationalpark erklärt.
Viele Vögel sahen wir auch im Verlauf der Tour, nach etwa der Hälfte der Zeit haben wir eine kurze Pause gemacht und in einer Unterkunft im Park etwas gegessen und getrunken. Als es dann weiter ging, sind wir den Weg wieder zurückgefahren, zudem konnten wir auch aussteigen, um uns die vielen Rehherden etwas genauer anzusehen. Am Ende der doch sehr langen Tour sahen wir auch einen Luchs, was uns alle erfreut hat, besonders unser Guide war sehr euphorisch. Nach der Tour haben wir uns die Kirche auf dem Dorfplatz noch einmal von innen angesehen, diese war fast komplett vergoldet und wirklich sehr beeindruckend. Auch das Wetter war am Ende des Tages wieder schön und wir konnten das Dorf auch mal bei Sonne, im Sonnenuntergang sehen. Danach ging es für uns alle wieder nach Sevilla in die Nähe unserer Hotels. Dort haben wir in einem kleinen Fischrestaurant gegessen. Es war sehr gemütlich und wir alle waren sehr probierfreudig und haben zum Beispiel Muscheln oder Kalmar aus Spanien gegessen. Auch die Menschen in dem Restaurant waren wirklich gastfreundlich und haben sich gefreut, dass auch Menschen von außerhalb bei ihnen essen.
Bericht: Z. Brodehl, Q1
Tag 3 – 06.04.22
Am dritten Tag ging es für uns nach einem tollen Frühstück wieder früh los. Trotz leichter Verspätung waren wir immer noch die erste Gruppe auf dem Plaza de Españia. Zunächst waren wir alle etwas bedrückt, da das Wetter, anders als es der Wetterbericht vorhersagte, leider nicht so gut war. Trotzdem war der Platz sehr schön und am Morgen zum Glück auch noch leer. Als die anderen Gruppen am Platz eintrafen und die ganze Gruppe beisammen war, ging es los mit einer Führung durch den Parque de Maria Louisa. Während der Führung begann es leider zu regnen, sodass wir immer wieder kurze Pausen einlegen mussten. Wir sahen aber trotz dessen eine tolle Pflanzenvielfalt und auch ein paar Tiere im Park, dabei waren auch Pflanzen, die wir noch nie zuvor gesehen hatten. Etwas später wurde das Wetter deutlich besser, was uns alle wirklich sehr freute. Mit dem guten Wetter war der Park nochmal doppelt so schön, neben den tollen Pflanzen waren im ganzen Park Brunnen verteilt. Der Park teilt sich in einen englischen, spanischen und französischen Garten, sodass man alle Baustile betrachten konnte. Zum Ende der Führung vom spanischen Guide konnten wir den Park auch noch selber etwas erkunden. Danach waren wir zusammen mit unseren Lehrerinnen auf dem Plaza de America zwischen Orangenbäumen, Blumen, Pavillons und einer Palmenallee etwas trinken. Der Plaza de America war ebenfalls sehr schön, große Brunnen zusammen zwischen dem beeindruckenden Museum of Popular Arts und dem Archäologischen Museum schafften ein sehr schönes Ambiente. Auf dem Platz selbst waren zudem sehr viele Tauben, diese konnte man füttern und plötzlich saßen sie auf Linas Kopf. Nachdem wir also eine kurze Pause gemacht hatten, ging es für uns mit den anderen Gruppen zusammen in das Museum of Popular Arts. Dort gab es viele altertümlich eingerichtete Räume, die man von außen betrachten konnte, außerdem waren viele für Sevilla typische bemalte Fliesen und Vasen ausgestellt und auch wenn wir das vorher wahrscheinlich nicht erwartet hätten, haben wir alle ein Interesse an den schönen Fliesen entwickelt. So wie eigentlich alles in der Stadt war auch das Museum sehr schön gebaut und hatte eine schönen, detailreichen Hof. Nachdem wir alle durch das Museum gelaufen waren, haben wir uns auf den Weg gemacht, um etwas zu essen. Als wir an der Pizzeria ankamen, waren wir alle etwas skeptisch. Das Essen (auch wenn es nicht wie sonst typisch Spanisch war) hat uns alle aber dennoch überzeugt. Den Rest des Tages konnten wir selber das schöne Wetter ausnutzen und sind mit der Straßenbahn in die Innenstadt zu einem alten Goldturm, dem Torre del Oro, gefahren. Die Aussicht vom Turm war sehr schön, danach haben wir das gute Wetter genossen, während wir am Ufer des Guadalquivir entlang gelaufen sind. Die Tochter von Frau Wilneder, Lorena, die seit etwa einem halben Jahr in Sevilla zur Schule geht, ist mit uns mit gekommen und hat uns auch nochmal sehr viel über das Leben und die Schule in Spanien erzählt. Marcel ist währenddessen mit Frau Wilneder auf ein Schiff gegangen und es hat sich herausgestellt, dass er ein echter Experte für Schiffe ist. Als die beiden wieder vom Schiff herunter kamen, gingen wir noch etwas an der Promenade entlang und über eine Brücke auf die andere Uferseite. Dort schauten wir uns kurz eine bekannte Markthalle an, dessen Stände allerdings schon geschlossen hatten und gingen durch die kleinen Gassen. Überall in der Stadt gibt es Orangenbäume und tolle Häuser, die einen einzigartigen und sehr schönen, detailreichen Baustil haben. Frau Wilneder und Frau Birkelbach haben uns erzählt, dass egal wie oft man durch die Straßen läuft, man immer wieder neue Sachen entdecken kann, das können wir jetzt alle nachvollziehen. In den Gassen waren wir dann noch in einem Porzellangeschäft, in dem so gut wie alles aus Porzellan war, natürlich gab es auch Fliesen. Am Ende des Tages sind wir zurück in die Innenstadt gefahren, um in der Nähe etwas zu essen. Zusammen haben wir typisch spanisches Bar-Hopping gemacht, dabei isst man kleine Snacks in einer Bar und geht dann zur nächsten weiter. Begleitet hat uns ein Freund von Frau Birkelbach, der sehr nett war. Da wir alle aber leider schon etwas müde waren, gingen wir zusammen mit Lorena in ein spanisches Restaurant essen, die uns dabei half, uns zu verständigen. Spät abends sind wir dann wieder mit dem Taxi in unser Hotel gefahren, da wir leider den letzten Bus, weil wir spontan noch ein Eis essen wollten, verpasst haben. Am Hotel angekommen war dann quasi schon Olivers Geburtstag.
Bericht: Z. Brodehl, Q1
Tag 4 – 07.04.22
Am Donnerstag waren wir alle noch ziemlich geplättet und müde vom Tag davor, aber es war gutes Wetter und wie gut gelaunt. Nach dem gemeinsamen Frühstück haben wir uns auf den Weg zu unserer Partnerschule gemacht. Wie eigentlich jeden Tag waren wir eine der ersten Gruppen, die da war.
In der Aula dort gab es dann verschiedene Vorträge der anderen Schulen, gemeinsames Singen und eine Flamenco-Tanzvorführung von spanischen Schülerinnen, dazu Donuts und super süßen Saft. Nach diesen wirklich interessanten Programmpunkten folgte ein zwei Stunden langer Vortrag über die Geschichte der Oper in Sevilla. Obwohl sich die spanische Musiklehrerin wirklich Mühe gab, ist leider der ein oder andere von uns dabei eingenickt (eigentlich alle außer Marcel, wofür wir ihn immer noch bewundern).
Danach sind wir gemeinsam als große Gruppe zu einem gemeinnützigen Restaurant im Stadtviertel der Schule gelaufen und haben dort Gazpacho und Paella gegessen und Olivers Geburtstag gefeiert. Mittlerweile war es richtig heiss geworden und nach dem Mittagessen gab es etwas Zeit zu freien Verfügung, bevor wir uns mit der großen Gruppe zu einem kleinen Stadtrundgang in der Innenstadt trafen. Ein paar von uns sind zurück zum Hotel um auszuruhen oder schonmal anfangen zu packen. Zoe und ich sind schon einmal in die Innenstadt gefahren und haben dort zufällig gesehen, dass die Warteschlange zum mittelalterlichen Königspalast von Sevilla, die sonst super lang ist, an diesem Tag nur ein paar Meter lang war.
Wir haben dann mit Frau Birkelbach und Frau Wilneder telefoniert und beschlossen, uns später der Stadtführung anzuschließen und ins Alcázar zu gehen. Im Alcàzar wurden Teile der letzten Staffel „Game of Thrones“ gedreht und das Gelände mit großem Palast und riesigen Parkanlagen ist auch wirklich beeindruckend. Später haben wir herausgefunden, dass die Schlange so klein war, weil an diesem Abend ein Opern-Konzert dort stattfand und dann für andere Besucher schon früher geschlossen war. Das Orchester hat schon vorher dort geprobt und wir konnte den den Palast also mit Orchestermusik erkunden. Irgendwann füllte sich der Innenhof allerdings mit sehr schicken Leuten mit Anzügen und Abendkleider n und wir mussten leider raus, was aber genau passte, da wir dort direkt die anderen getroffen haben.
Am Donnerstag war leider schon unser letzter Abend in Sevilla und der Abschied fiel manchen von uns, obwohl wir uns erst seit ein paar Tagen kannten, sehr schwer. Vor allem mit der Reisegruppe aus Lettland haben wir uns angefreundet, deshalb sind wir zusammen mit ihnen danach noch Tapas essen gegangen. Frau Wilneder und Frau Birkelbach waren die ganze Reise lang sehr bemüht darum, dass wir möglichst viel spanische Kultur kennen lernen und auch typisch spanisches Essen ausprobierten. Am letzten Abend haben wir also nochmal unsere liebsten Tapas bestellt, viele Patatas Bravas und Pimientos.
Zurück im Hotel haben wir alle unsere Koffer zusammengepackt und sind ins Bett gefallen, denn am nächsten Morgen mussten wir sehr früh aufstehen um zurück nach Deutschland zu fliegen. Wir haben unsere Zeit in Sevilla sehr genossen und wären gerne länger geblieben. Trotz der Altersunterschiede waren wir eine tolle Gruppe. Außerdem sind wir sehr dankbar, zwei so tolle Lehrerinnen dabei gehabt zu haben, die selber so begeistert von Sevilla sind, dass es einfach ansteckend ist.
Bericht: F. Rogowski, Q1
Fotos: L. Tran, Z. Brodehl, F. Rogowski, M. Leuchter
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